Beruf     Ausbildung,     Studium
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Bin da am bohren einer Prüfplatine
Leitsätze Lehrjahr
Berichtsheft Ausschnitt
Facharbeiterbrief
Folie:Kamera    Ablenkung
Folie: Kamera    Taktgeber
Vidikon-Kamera SW Mehrnormen
Bildergalerie: Ausbildung Philips
Also fingen wir am 15.08.1974 morgens bei der Firma Philips an. Dann wurde uns auch gesagt, dass Philips in Wetzlar Autoradios der gehobenen Klasse und Schnittbandkern Transformatoren produziert. Nach der Vorstellung aller Ausbilder und einigen anderen Personen wurde erst noch ein Gruppenbild mit allen Auszubildenden und den Ausbildern gemacht. Dann ging es gleich in eine Werkstatt mit Schraubstöcken, Dreh, -und Fräsmaschinen und anderen Maschinen zur Metall- und Kunststoffbearbeitung. Zuerst bekamen wir einen  Arbeitskittel mit Philips-Logo (nur echt mit den vier Sternen) und wichtige Hinweise zu möglichen Gefahren beim arbeiten mit Metall. Zum Beispiel mussten die Azubi-Kollegen mit den etwas längeren Haaren ein Haarnetz tragen, wenn sie an der Ständerbohrmaschine arbeiten durften.
 Und unter der Kantine, also im Keller, war eine Kegelbahn. Übrigens durften die Mitarbeiter im Sommer mit der Familie am Wochenende kostenlos das Schwimmbad benutzen. Auf dem Fußballplatz wurden Spiele zwischen z.B. Fußballern von Leitz und Philips oder anderen Mannschaften ausgetragen. Im nächsten halben Jahr lernten wir dann den elektrischen Strom und die Spannung und den Widerstand kennen. Wenn man alle drei zusammen tut kommt so was wie das Ohmsche
Gesetz heraus. Von diesen Gesetzen und Regeln gibt es in dem Geschäft noch mehr. Auch die Gefahren des Elektrischen Stroms wurden uns beigebracht . Im ersten Ausbildungsjahr konnten drei von uns für eine Woche zum Bildungsurlaub. Damals ging es kostenlos in die Nähe von Kassel zum Jugendhof Dörnberg.  Dort haben wir dann eine
Nach dem einen Jahr fand dann die erste Zwischenprüfung statt. Dabei haben die Azubis von Philips und  Leitz gemeinsame Sache gemacht. Sonst sahen wir die Kollegen von Leitz nur in der Berufsschule. Einmal bei den Prüfungen kamen entweder die Leitz-Azubis zu Philips oder die Philips-Azubis gingen in das Hausertor werk zu Leitz. Als die Prüfung vorbei war wurde es auch in der Ausbildung etwas Elektronischer. Wir sind aus der Lehrwerkstatt für 3 Monate in andere Abteilungen des Betriebes versetzt worden. Die Abteilungen, die ich kennen lernen durfte waren die Fertigung, Qualitätskontrolle Autoradio, Qualitätskontrolle Transformator, Messabteilung und die Abteilung, in der alle Philipsprodukte repariert wurden. Das Spektrum reichte vom Dampfbügeleisen über Fernseher bis zum Ladyshave. Wir hatten auch noch eine Verkaufsstelle in der Produkte von Philips gekauft  werden konnten. Alles, was wir im 2. Ausbildungs jahr gelernt hatten, wurde uns bei der 2.Prüfung zum Nachrichtengerätemechaniker abgefragt. Nach dieser Prüfung ging es dann zum Endspurt. Wir durften viel lernen und auch Fehler machen, aus denen man ja bekanntlich am meisten lernt.

© DL4FG Weilburg

Englisch
Diplom
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Nach dreieinhalb Jahren stand die Abschlussprüfung ins Haus. Wie zu erwarten war haben alle bestanden und dürfen sich ab jetzt Funkelektronikerin oder Funkelektroniker nennen (oder auch beides, tja die 70er) . Jetzt könnten wir eigentlich ganz normal arbeiten. Aber jungen Männern drohte ein anderes Problem, die Bundeswehr. Die einen gingen widerwillig zur Bundeswehr, andere machten Zivildienst und ich habe mich erst mal 1 Jahr zurückstellen lassen, um das Fachabitur zu machen. Und so musste ich nach ca. einem halben Jahr kündigen um an der FOS (Fachoberschule) in der Werner von Siemens Schule in Wetzlar mein Fachabitur zu machen. In diesem einen Jahr FOS war vor allem die Mathematik neu. Differentialrechnung und Integralrechnung und Matrizenrechnung waren erst mal neu für mich. Wir hatten sogar Religion. Und in Deutsch wurde eine Halbjahresarbeit mit dem Thema “Konsumterror“ geschreiben. Dieses Thema aus dem Jahre 1979 ist meiner Meinung
nach .heute aktueller denn je. Nach der FOS habe ich mich an der FH Gießen zum Studiengang Elektrotechnik Fachrichtung Nachrichten- und Mikroprozessortechnik   eingeschrieben. Eigentlich sollte ich mich am Ende der FOS umgehend bei der Musterungsbehörde melden. Aber durch die ganze Arbeit habe ich das doch total vergessen. Die ersten drei Semester waren ausgesprochen theoretisch und brachten denen, die eine Ausbildung gemacht hatten, keine wirklich neuen praktischen Erkenntnisse. Gerade die Magnetischen und Elektrischen Felder sind theoretisch nach meiner Ansicht nicht gerade einfach und bei der täglichen Arbeit auch nicht unbedingt erforderlich. Die letzen drei Semester waren auch etwas Praxisnäher. Dann kam die Diplomarbeit. Ich habe mir eine ausgesucht, die mich am meisten interessierte. Sie
Fachhochschule (heute THM) in Gießen (Quelle Google Bilder)
Woche lang alles gemacht außer mit Elektrik gespielt. Ein weiterer Bildungsurlaub mit Azubis von Philips fand ca. 1 Jahr später in Malente statt. Dieser Urlaub war ebenfalls kostenlos, vielleicht aber auch umsonst. 
Dann bekamen wir ein Stück Stahl und uns wurde gezeigt, wie eine Feile aussieht und wie man sie bedient. Und dann waren wir das erste halbe Jahr damit beschäftigt, den Tag mit feilen, sägen, bohren, drehen u.s.w. zu verbringen. Parallel zur Arbeit sollten wir auch noch ein Berichtsheft führen, bei dem die Schrift eine Normschrift sein sollte. Natürlich ging es auch einmal in der Woche in die Berufsschule (Werner von Siemens-Schule). Wir hatten also keinen Blockunterricht.Die Azubis waren etwa zur einen Hälfte Werkzeugmacher und zur anderen Hälfte  Funkelektroniker/-innen und eine Technische Zeichnerin. Die Auszubildenden, die Industriekaufmann/-frau lernten habe ich nach dem Gruppenbild nicht mehr gesehen. So allmählich lernten wir auch den Betrieb kennen. Direkt neben unserer Werkstatt war ein Fußballplatz, dann war da noch ein Freibad und in der Cafeteria über der Kantine befanden sich  Tischtennis platten. Diese waren zusammen geklappt. Etwa einmal die Woche wurden sie aufgebaut und dann konnte eine Gruppe von  Mitarbeitern nach Feierabend Tischtennis spielen.
   Philips-LOGO von 1974
Vom Arbeitskittel direkt auf die Website genäht.
Ausbildungsvertrag Philips 1974
nannte sich “ Entwurf und Aufbau einer Mehrnormen Schwarz-Weiß Vidikon Kamera “. Das Mehrnormen bezieht sich auf unterschiedliche Bildwechselfrequenzen und unterschiedliche Zeilenzahlen. Und ein Vidikon ist eine Bildwandlerröhre mit z.B. 1 Zoll Diagonale Die Arbeit wurde von Prof. G. Schmidt (ist auch ein Amateurfunker, soll aber nichts heißen) betreut. Das Bild auf der Seite zeigt die Kamera im geöffneten Zustand. Um den wilden Drahtverhau vor neugierigen Blicken zu verbergen habe ich ein unauffälliges U-förmiges Aluminiumblech über den Drahtverhau gestülpt und angeschraubt. Die Diplomarbeit kann unter dem Menüpunkt Zugabe / Download heruntergeladen werden. Wer will, der kann sie auch mal durchlesen. Viel Spaß. Dann kann es schon mal passieren, dass ein netter Studienkollege das Ding sieht und meint, so was hätte er in höchstens vier Wochen fertig gebracht. Ich glaube, dass jeder schon mal über diese Art von Experten gestolpert ist. Nachdem ich dann meine Arbeit in einem 20minütigen Referat im NT-Seminar und die mündliche Prüfung hinter mir,hatte, war die Sache auch glücklich beendet. Übrigens war ich nie bei der Bundeswehr weil ich ausgemustert wurde. Was will man mit so einem wie mir auch schon machen. Ich musste nämlich Kontaktlinsen tragen. Und solche Leute, denen bei einem Manöver die Linsen rausfallen dürfen wohl keine Waffe bedienen ( wegen Friendly Fire wahrscheinlich).

© DL4FG WEILBURG

Bin da am bohren einer Prüfplatine
Leitsätze Lehrjahr
Facharbeiterbrief
Folie:Kamera    Ablenkung
Folie: Kamera    Taktgeber
Vidikon-Kamera SW Mehrnormen
Also fingen wir am 15.08.1974 morgens bei der Firma Philips an. Dann wurde uns auch gesagt, dass Philips in Wetzlar Autoradios der gehobenen Klasse und Schnittbandkern Transformatoren produziert. Nach der Vorstellung aller Ausbilder und einigen anderen Personen wurde erst noch ein Gruppenbild mit allen Auszubildenden und den Ausbildern gemacht. Dann ging es gleich in eine Werkstatt mit Schraubstöcken, Dreh, -und Fräsmaschinen und anderen Maschinen zur Metall- und Kunststoffbearbeitung. Zuerst bekamen wir einen  Arbeitskittel mit Philips-Logo (nur echt mit den vier Sternen) und wichtige Hinweise zu möglichen Gefahren beim arbeiten mit Metall. Zum Beispiel mussten die Azubi-Kollegen mit den etwas längeren Haaren ein Haarnetz tragen, wenn sie an der  Ständerbohrmaschine arbeiten durften.
 So allmählich lernten wir auch den Betrieb kennen. Direkt neben unserer Werkstatt war ein Fußballplatz, dann war da noch ein Freibad und in der Cafeteria über der Kantine waren Tischtennisplatten. Diese waren zusammen geklappt. Etwa einmal die Woche wurden sie aufgebaut und dann konnten einige Mitarbeiter nach Feierabend Tischtennis spielen. Und unter der Kantine, also im Keller, war eine Kegelbahn. Übrigens durften die Mitarbeiter im Sommer mit der Familie am Wochenende kostenlos das Schwimmbad benutzen. Auf dem Fußballplatz wurden Spiele zwischen z.B. Fußballern von Leitz und Philips oder anderen Mannschaften ausgetragen. Im nächsten halben Jahr lernten wir dann den elektrischen Strom und die Spannung und den Widerstand kennen. Wenn man alle drei zusammen tut kommt so was wie das Ohmsche Gesetz heraus. Von diesen Gesetzen und Regeln gibt es in dem Geschäft noch mehr. Auch die Gefahren des Elektrischen Stroms wurden uns beigebracht . Im ersten Ausbildungsjahr konnten drei von uns für eine Woche zum Bildungsurlaub. Damals ging es kostenlos in die Nähe von Kassel zum Jugendhof Dörnberg. Dort haben wir dann eine Woche lang alles gemacht außer mit Elektrik gespielt. Ein weiterer Bildungsurlaub mit Azubis von Philips fand ca. 1 Jahr später in Malente statt. Dieser Urlaub war ebenfalls kostenlos, vielleicht aber auch umsonst. Nach dem einen Jahr fand dann die erste Zwischenprüfung statt. Dabei haben die Azubis von Philips und Leitz gemeinsame Sache gemacht. Sonst sahen wir die Kollegen  von Leitz nur in der Berufsschule. Einmal bei den Prüfungen kamen entweder die Leitz-Azubis zu Philips oder die Philips- Azubis gingen gingen in das Hausertorwerk zu Leitz. Als die Prüfung vorbei war wurde es auch in der Ausbildung etwas Elektronischer. Wir sind aus der Lehrwerkstatt für 3 Monate in andere Abteilungen des Betriebes versetzt worden. Bildergalerie: Ausbildung Philips
Die Abteilungen, die ich kennen lernen durfte waren die Fertigung, Qualitätskontrolle Autoradio, Qualitätskontrolle Transformator, Messabteilung und die Abteilung, in der alle Philipsprodukte repariert wurden. Das Spektrum reichte vom Dampfbügeleisen über Fernseher bis zum Ladyshave. Wir hatten auch noch eine Verkaufsstelle in der Produkte von Philips gekauft  werden konnten. Alles, was wir im 2. Ausbildungs jahr gelernt hatten, wurde uns bei der 2.Prüfung zum Nachrichtengeräte mechaniker abgefragt. Nach dieser Prüfung ging es dann zum Endspurt. Wir durften viel lernen und auch Fehler machen, aus denen man ja bekanntlich am meisten lernt. Nach dreieinhalb Jahren stand die Abschlussprüfung ins Haus. Wie zu erwarten war haben alle bestanden und dürfen sich ab jetzt Funkelektronikerin oder Funkelektroniker nennen (oder auch beides, tja die 70er). Jetzt könnten wir eigentlich ganz normal arbeiten. Aber jungen Männern drohte ein anderes Problem, die Bundeswehr. Die einen gingen widerwillig zur Bundeswehr, andere machten Zivildienst und ich habe mich erst mal 1 Jahr zurückstellen lassen, um das Fachabitur zu machen. Und so musste ich nach ca. einem halben Jahr kündigen um an der FOS (Fachoberschule) in der Werner von Siemens Schule in Wetzlar mein Fachabitur zu machen. In diesem einen Jahr FOS war vor allem die Mathematik neu. Differentialrechnung und Integralrechnung und Matrizenrechnung waren erst mal neu für mich. Wir hatten sogar Religion. Und in Deutsch wurde eine Halbjahresarbeit mit dem Thema “Konsumterror“ schreiben. Dieses Thema aus dem Jahre 1979 ist meiner Meinung nach heute aktueller denn je.
        Beruf Ausbildung und      Studium
Englisch
    Diplom
Nach der FOS habe ich mich an der FH Gießen zum Studiengang Elektrotechnik Fachrichtung Nachrichten- und Mikroprozessortechnik   eingeschrieben. Eigentlich sollte ich mich am Ende der
FOS umgehend bei der Musterungsbehörde melden. Aber durch die ganze Arbeit habe ich das doch total vergessen. Die ersten drei Semester waren ausgesprochen theoretisch und brachten denen, die eine Ausbildung gemacht hatten, keine wirklich neuen praktischen Erkenntnisse. Gerade die Magnetischen und Elektrischen Felder sind theoretisch nach meiner Ansicht nicht gerade einfach und bei der täglichen Arbeit auch nicht unbedingt erforderlich. Die letzen drei Semester waren auch etwas Praxisnäher. Dann kam die Diplomarbeit. Ich habe mir eine ausgesucht, die mich am meisten interessierte. Sie nannte sich “ Entwurf und Aufbau einer Mehrnormen Schwarz-Weiß Vidikon Kamera “. Das Mehrnormen bezieht sich auf unterschiedliche Bildwechselfrequenzen und unterschiedliche Zeilenzahlen. Und ein Vidikon ist eine Bildwandlerröhre mit z.B. 1 Zoll Diagonale. Die Arbeit wurde von Prof. G. Schmidt (ist auch ein Amateur funker, soll aber nichts heißen) betreut. Das Bild auf der Seite zeigt die Kamera im geöffneten Zustand. Um den wilden Drahtverhau vor neugierigen Blicken zu verbergen habe ich ein unauffälliges U-förmiges Aluminiumblech über den Drahtverhau gestülpt und angeschraubt. Die Diplomarbeit kann unter dem Menüpunkt Zugabe / Download  heruntergeladen werden. Wer will, der kann sie auch mal durchlesen. Viel Spaß. Dann kann es schon mal passieren, dass ein netter Studienkollege das Ding sieht und meint, so was hätte er in höchstens vier Wochen fertig gebracht. Ich glaube, dass jeder schon mal über diese Art von Experten gestolpert ist. Nachdem ich dann meine Arbeit in einem 20minütigen Referat im NT-Seminar und die mündliche Prüfung hinter mir,hatte, war die Sache auch glücklich beendet. Übrigens war ich nie bei der Bundeswehr weil ich ausgemustert wurde. Was will man mit so einem wie mir auch schon machen. Ich musste nämlich Kontaktlinsen tragen. Und solche Leute, dehnen bei einem Manöver die Linsen rausfallen dürfen wohl keine Waffe bedienen ( wegen Friendly Fire wahrscheinlich).     
Fachoberschule (heute THM) in Gießen (Quelle Google Bilder)
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Vom Arbeitskittel direkt auf die Website genäht.
Dann bekamen wir ein Stück Stahl und uns wurde gezeigt, wie eine Feile aussieht und wie man sie bedient. Und dann waren wir das erste halbe Jahr damit beschäftigt, den Tag mit feilen, sägen, bohren, drehen u.s.w. zu verbringen. Parallel zur
Natürlich ging es auch einmal in der Woche in die Berufsschule (Werner von Siemens-Schule). Wir hatten also keinen Blockunterricht. Die Azubis waren etwa zur einen Hälfte Werkzeugmacher und zur anderen Hälfte  Funkelektroniker/-innen und eine Technische Zeichnerin. Die Auszubildende, die Industriekaufmann/-frau lernten habe ich nach dem Gruppenbild nicht mehr gesehen.
 Philips-LOGO von 1974
Ausbildungsvertrag Philips 1974
Normschrift sein sollte.
auch noch ein Berichtsheft führen, bei dem die Schrift eine