© DL4FG WEILBURG
Bei dem folgenden
Text habe ich mich
sehr kurz gefasst.
Durch die
zahlreichen Links
werden sicherlich
alle Fragen
beantwortet
werden.
Geschichtliches:
Französische Amateurfunkstation. Quelle Wikipedia
Die Funktechnik, auf der das Hobby Amateurfunk aufbaut, begann erst
1888 mit Heinrich Hertz. Im gelang es zum ersten mal, elektromagnetische
Wellen zu erzeugen und zu übertragen. Aber erst 1897 fing mit Guglielmo
Marconi die Geschichte der drahtlosen Telegrafie an. Die Regulierungen
des Funkbetriebes, die zu einer geregelten Benutzung der zur Verfügung
stehenden Frequenzen dienen sollte, wurden auf der Washingtoner Welt-
Wellenkonferenz von 1927 entschieden. Dort tauchte auch zum ersten mal
der Begriff Funkamateur auf. Bereits im Mai 1914 wurde in Amerika die
American Radio Relay League ARRL gegründet. Sie versteht sich als die
Amateurfunk
Allgemein
Englisch
nationale Vereinigung der
Funkamateure in den USA. In
Deutschland konnte man erst
ab 1924 offiziell
Empfangsbetrieb ausüben.
Ende Mai 1933 hat man dann
180 alte Schwarzfunker
offiziell lizenziert.
Im Jahre 1928 schrieb der
Amerikanische Funkamateur
Paul M. Segal (W9EEA) einen
Kurzwellenantenne 14-30 MHz
Quelle Google/Antennen/Bilder
Ehrenkodex auf, der auch als Ham-Spirit bekannt ist.
Zu Beginn des zweiten Weltkrieges wurden alle bis dahin erteilten
Lizenzen wieder eingezogen.
Nach dem 2. Weltkrieg kündigte die Deutsche Bundespost an, ab 1948
Amateurfunklizenzprüfungen stattfinden zu lassen. Aber erst am
19.01.1949 trat ein Amateurfunkgesetz in Kraft. Von da an konnten
offiziell Amateurfunklizenzen ausgegeben werden.
Am 31.12.2016 waren bei der Bundesnetzagentur 65095 Funkamateure
der Klasse A und E registriert.
Der Amateurfunkbetrieb spielt sich vorwiegend auf Kurzwelle (3 -30
MHz) und UKW (VHF) (30 - 300 MHZ) und Amateurfunkfrequenzen
oberhalb von 300 MHZ (UHF, SHF, EHF u.s.w.) ab.
Zum arbeiten über die Amateurfunkbänder benötigt man unter anderem
ein Funkgerät. Am häufigsten wird ein Transceiver verwendet. Das ist
ein Kunstwort aus transmit (senden) und receive (empfangen) also ein
Sendeempfänger. Ein wichtiger Bestandteil für eine Funkanlage ist die
Antenne. Eine Übersicht von Antennen ist hier zu sehen. Obwohl
Antennen eher unscheinbar aussehen ist die Antennentheorie sehr
komplex. Für hohe Frequenzen finden auch Hohlleiter zur
Signalweiterleitung Verwendung. Seit einigen Jahren werden auch
Transceiver nach dem SDR (software define radio) Prinzip verwendet.
Bei der Kurzwellenausbreitung spielt auch das Wetter eine große Rolle.
Das sog. Funkwetter zeigt die Ausbreitungsbedienungen auf Kurzwelle
an. In den Amateurfunkzeitschriften ist das Funkwetter grafisch
dargestellt. Bsp. Funkwetter CQ-DL 3-21 und Funkwetter Funkamateur
3-21.Der Empfang des Amateurfunks ist allgemein erlaubt. Es gibt
heute eine Vielzahl lizenzfreier Zulassungen mit geringer Leistung.
Darunter fallen z.B. Fernbedienungen, Funkmikrofone, Babyphone,
Bluetooth, WLAN, Mobilfunk.
Funkamateure sind bei ihrem Sendebetrieb an bestimmte Frequenzen
gebunden. Diese Frequenzen reichen von 135kHz bis 250 GHz und sind
in einzelne Frequenzbereiche eingeteilt.
Eine genauere Verteilung der Frequenzen innerhalb der
Amateuerbänder liefert ein Bandplan den z.B. der DARC herausgibt.
Bandplan 135,7kHz -29,7 Mhz (Kurzwelle), Bandplan 50 MHz bis
Terahertz
Der Amateurfunk ist ein sehr vielseitiges Hobby. Neben der Technik
und dem Selbstbau ist es vor allem die Völkerverständigung über
Landesgrenzen hinweg. Beim Amateurfunkpeilen (Fuchsjagd) besteht
die Aufgabe darin, in möglichst kurzer Zeit vorher versteckte Sender
zu finden. Das geht dann auch schon mal in die Beine.
Amateurfunksatelliten Oscar 69
und Oscar 70. Quelle Wikipedia.
Wieder andere sammeln die so genannten QSL –Karten (Bestätigung der
Funkverbindung) und beantragen dann Amateurfunkdiplome. Auch die
Teilnahme an einem UKW- oder KW Contest ist bei einigen
Funkamateuren sehr beliebt. Natürlich spielt auch die
Technik noch eine große Rolle. In den Amateurfunk -zeitschriften sind
oft Bauanleitungen für Antennen, Prüf- und Messgeräte und andere
Geräte für den täglichen Amateurfunkbetrieb zu finden. Man findet auch
Bauanleitungen, die auf den ersten Blick nicht viel mit dem Amateurfunk
zu tun haben, auf den ersten Blick wohlgemerkt.
Neben den üblichen Übertrgungsarten wie Telegrafie und Telefonie mit
unterschiedlichen Modulationsverfahren kommen auch oft digitale
Übertragungsverfahren wie Bei Packet Radio werden digitale Daten in
kurzen Datenpaketen (meist max. 255 Byte) ausgesendet. Über
Relaisstationen (Digipeater) können so Entfernungen über mehrere
100km erreicht werden. Pactor ist eine digitale Betriebsart, die speziell
für die Übertragung auf Kurzwelle entwickelt wurde. Sie kompensiert die
auf KW häufig auftretenden Schwankungen der Feldstärke und den
Interferenzen
Bei APRS werden die Daten zum Teil über Funkstrecken auf dem 2m,
70cm, und 11m-Band übertragen. Wenn die Daten auf einen speziellen
APRS-Digipeater (kurz IGATE) stoßen werden sie über das Internet
weitergeleitet. Die Betriebsart PSK 31 (Phase Shift Keying, 31 Baud) ist
eine Betriebsart zur digitalen drahtlosen Kommunikation und wird
überwiegend auf Kurzwelle von Funkamateuren genutzt. Mit der
Betriebsart (SSTV) können Standbilder in SW oder Farbe übertragen
werden. Hierzu werden die Helligkeitsinformationen in Töne zwischen
1500 und 2300 Hz umgewandelt. SSTV-Signale werden üblicherweise auf
den Amateurbändern von 80 m bis 23cm und auf dem 11m-Band
übertragen.
Bei (ATV) -Übertragungen (Amateur Television)handelt es sich um die
Übertragung von Bewegtbildern wie beim Fernsehen. Wegen der höheren
Bandbreite einer ATV-Übertragung erfolgt die Übertragung auf
Frequenzen oberhalb von 430 MHz (70 cm).
Hier noch einmal eine Übersicht über die Betriebsarten. Um die
Reichweite der Funkübertragung zu erhöhen werden häufig
Relaisstationen eingesetzt. Dabei befinden sich die Relaisstationen an
erhöhten Punkten (Maste, Bergkuppen) und senden ein empfangenes
Funksignal auf einer anderen Frequenz wieder aus.
Für Deutschland zeigen die folgenden Karten den Standort solcher
Relaisstationen an. Für das 2m-Band (144-146MHz), das 70cm-Band (430
- 440 MHz) und das 23cm-Band (1240 - 1300 MHz). Darüberhinaus gibt
es noch eine Reihe anderer Relaisstaionen in Deutschland (Quelle DARC).
Bei einer Echolink-Verbindung werden für die Übertragung vorhandene
Relais per Voice-over-IP über das Internet miteinander vernetzt.
Die Funkverbindung über Amateurfunksatelliten ermöglicht besonders
große Reichweiten vor allem bei Wellenlängen unterhalb von 2m. Der
erste OSCAR-Satellit (Orbiting Satellite Carrying Amateur Radio) wurde
am 12.12.1961 von der Vandenberg Air Force Base in Amerika gestartet.
Bei einer EME-Verbindung (Erde-Mond-Erde) wird die Kommunikation
zwischen zwei weit entfernten Punkten durch ein Funksignal erreicht,
dass in Richtung Mond gesendet, und vom Mond als passiver Reflektor
zur Erde zurück reflektiert wird.
Bei dem Meteorscatter-Verfahren werden die Funksignale an den
Spuren von verglühenden Meteoriten reflektiert. Dadurch lassen sich
Entfernungen von bis zu 2500km bei einer Dauer von einigen Sekunden
bis zu zwei Minuten erreichen.
Auf auf der seit 2. November 2000 dauerhaft von Astronauten
bewohnten Internationalen Raumstation ISS befindet sich auch eine
Amateurfunkstation. Von der ISS aus kann Funkbetrieb in
unterschiedlichen Betriebsarten durchgeführt werden.
Beim Funken wird das Rufzeichen oft nach dem Buchstabieralphabet für
Luftverkehr, Nato und Amateurfunk buchstabiert. Bei DL4FG wäre das
Delta Lima 4 Foxtrott Golf. Es gibt noch weitere Abkürzungen im
Amateurfunk wie z.B. die Q-Gruppen und Abkürzungen, die noch aus der
Telegrafiezeit stammen wie om, yl, 73,55 usw.
Der Weg zum Amateurfunk führt entweder über den DARC (Deutscher-
Amateur- Radio-Club) in Baunatal bei Kassel oder dem VFDB e.V.( Verein
der Funkamateure in Telekom und Post e.V.). Auch bei den zahlreichen
Ortsverbänden in Deutschland findet man Hilfe bei den ersten
Schritten.
An dieser Stelle sollte auch die Website von afug-info.de nicht fehlen.
Hier findet man interessante Hinweise auf den Weg zur Amateurfunk
lizenz. Der DARC bietet auf seiner Website die Seite “ Wie werde ich
Funkamateur “ an. Ein Online-Lehrgang wird ebenfalls vom DARC
angeboten.
Die folgenden Links beziehen sich auf Seiten von der
Bundesnetzagentur/Amateurfunk.
Für den Erhalt einer Amateurfunklizenz müssen Fragen aus
Fragenkatalogen beantwortet werden. Der Fragenkatalog Betriebliche
Kenntnisse Klasse A/E ist für beide Klassen identisch. Der Fragenkatalog
Technische Kenntnisse Klasse A und Technische Kenntnisse Klasse E sind
unterschiedlich. (Der Katalog der Klasse A enthält mehr Fragen.)
Auch der Antrag auf Zulassung zur Amateurfunkprüfung darf nicht
fehlen. Jetzt fehlt noch eine Übersicht über die Orte und die Termine,
an denen Prüfungen vorgenommen werden.
Prüfungsorte und Termine für die Amateurfunkprüfung. Die
Bundesnetzagentur bietet auch noch eine Rufzeichenliste von den
meisten bei der Agentur registrierten Funkamateuere an.
Nach Eingabe des Rufzeichens erhält man die Anschrift des
Funkamateurs. (siehe Telefonbuch Rückwärtssuche)
Im Amateurfunk gibt es auch eine Anzahl von Zeitschriften. Einige
Zeitschriften sind Bestandteil der Mitgliedschaft in einem Verein.
Andere kann man am Zeitungskiosk kaufen oder bestellen. Leider habe
ich zur Zeit nur zwei Zeitschriften zur Hand von denen es eine kleine
Leseprobe (5 Seiten) im PDF-Format gibt.
Inhalt:
Übersicht aus der CQ-DL 3-2018
Dateiname:
CQ-DL_3_18.pdf
Dateigröße:
11.635KB
Bemerkung:
Dokumentengröße 210 x 297 (DIN A4) 5
Seiten
Inhalt:
Übersicht aus der FUNKAMATEUR 2-2018
Dateiname:
Funkamateur_2_18.pdf
Dateigröße:
13.536KB
Bemerkung:
Dokumentengröße 210 x 297 (DIN A4) 5
Seiten
Es gibt natürlich noch einige Amateurfunkzeitschriften, die mir einfallen.
Da wäre z.B. die CQ VFDB die UKW-Berichte und das AMSAT-DL
Journal das sich vorwiegend die Arbeit der AMSAT-DL beleuchtet. Die
AMSAT-DL beschäftigt sich in der Hauptsache mit der Kommunikation
über Satelliten.Neben den Zeitschriften wird auch Literatur in Form von
Büchern und D´s angeboten. Als Beispiel sollen hier nur zwei Anbieter
genannt werden. Einmal wäre das der DARC-Verlag
tps://darcverlag.de/Literatur-Medien und der Anbieter von kamateur.de.
Natürlich darf an dieser Stelle auch nicht die Erklärung für den Namen
meiner Website fehlen. Bei dem Namen DL4FG handelt es sich um mein
Amateurfunkrufzeichen. Dieses wurde mir am 17.11.1981 nach
bestandener Morseprüfung zugeteilt. Natürlich hatte ich keinen Einfluss
darauf, wie mein Rufzeichen lautet.Aber es gibt bestimmt noch
Funkamateure in Deutschland, mit dem ich mit diesem Rufzeichen
ziemlich alt aussehe (weil das Rufzeichen ziemlich alt ist). Dabei bin ich
ganz bestimmt erst Jahrgang 1958 n.Chr. Übrigens hatte ich schon ein
Rufzeichen. Dies war ein Rufzeichen der C-Lizenz und hörte auf den
Namen DB7FP. Es stammte vom Januar 1975. Mittlerweile haben sich die
Lizenzklassen aber verändert und damit auch die Anforderungen bei der
Prüfung. Es gibt auch eine Anzahl Prominenter Funkamateure. Hier folgt
eine Liste.
Wikipedia
Amateurfunkdiplom aus Thüringen. Quelle DARC
Bildergalerie: Einige QSL-Karten aus Deutschland