© DL4FG WEILBURG
Amateurfunklizenz
Gastlizenz
Frankreich
Büttenpapier
Zevenaar
Niederlande
Mein Weg zum Amateurfunk war eher zufällig. Mein
Nachbar kam mal rüber und meinte, dass am
Freitagabend um 20:00 Uhr ein Amateurfunklehrgang
im Komödienbau in der Innenstadt stattfindet. Das
war im Herbst 1973. Da Bildung nie verkehrt sein kann
sind wir da hin gegangen. Der Abend war sehr
interessant und so haben wir beide etwa 1 Jahr an
diesem Kurs teilgenommen. Als Ausbilder waren zwei
Lehrer, ein Ingenieur und ein Techniker dabei. Als der
Unterricht im Herbst 1974 zu Ende war haben sich
einige der Teilnehmer für die Prüfung bei der OPD in
Frankfurt angemeldet. Ich bin dann im Januar 1975
mit dem zwei Freunden nach Frankfurt gefahren. Nach
der bestandenen theoretischen Prüfung bekam ich das
Rufzeichen DB7FP und ein paar Wochen später waren
wir wieder in Frankfurt. Bei der Gelegenheit hat ein
2m-Band Transceiver (Sende-Empfänger) TRIO TR
2200G die Seiten gewechselt ( 625,65 DM). Das war
bei meinem Azubigehalt ganz schön schwierig.
Mein Nachbar hatte übrigens auch die Prüfung
bestanden und das Rufzeichen DB5ZZ bekommen.
Ich bin mir auch sehr sicher, dass dieser Lehrgang
meine berufliche Orientierung wesentlich beeinflusst
hat. So habe ich am Schulende Mitte 1974 eine
Ausbildung zum Funkelektroniker (heute Elektroniker
Geräte und Systeme ) gemacht.
Dann wurde Mitte 1975 der Ortsverein Weilburg gegründet und wir
bekamen einen so genannten Distrikts- und Ortskenner (DOK) F46. Dabei
steht der erste Buchstabe (F) für Hessen und die Zahl wird weiter
hochgezählt. So hat z.B. der Ortsverband Limburg F 14 und Wetzlar F 19.
Der erste Vorsitzende war damals Rudi. Bei ihm habe ich auch meine erste
Funkverbindung (QSO) geführt. Mein Gesprächspartner kam aus Wetzlar
und heißt Gottfried Huttel DJ1SG. Weil ich jeden Werktag in Wetzlar bei
Philips war habe ich meine erste so genannte QSL- Karte persönlich bei im
abgeholt.
Natürlich haben wir auch Fernreisen in das Europäische Ausland
unternommen. Einmal waren wir in Zevenaar (Niederlande) auf Einladung
unseres Gastgebers Douwe. Wir haben auch noch weitere Funkamateure
aus Zevenaar kennengelernt. Die Gastgeber zeigten uns die höchste
Erhebung in den Nierlanden und das Openlucht Museum in Arnheim. In
diesem Museum konnten wir ein Blatt Handgeschöpftes Büttenpapier
kaufen, auf dem sich dann einige der Gastgeber verewigt haben (siehe Bild)
Der nächste Urlaub führte uns nach Privas in Frankreich. Wir hatten
damals (1977) extra eine Gastlizenz beantragt aber bekamen leider keinen
Kontakt zu Funkamateuren aus Privas und Umgebung. Übrigens sind beide
Städte Partnerstädte von Weilburg.
Im nächsten Jahr wurde unser erster Fieldday am Steinbühl in Weilburg
durchgeführt. Wir haben Zelte und Antennen aufgebaut und einige
Funkgeräte und einen Kühlschrank als Grundlast dabei.
Bildergalerie von Amateurfunkaktivitäten des OV Weilburg F 46
Das Notstromaggregat hat jemand vom Weilburger THW ausgeliehen. In
der Folge haben wir noch einige Fielddays an wechselnden Standorten
durchgeführt und uns auch ein eigenes Zelt und ein Notstromaggregat
gekauft. Später haben wir alle folgenden Fielddays auf einem Festplatz in
Laubuseschbach (Alte Berg) abgehalten. Dort gab es auch Strom und
Sanitäre Einrichtungen.
Als ein ehemaliger Weilburger Funkamateur mal wieder in Weilburg war,
hatte er mich zu einer Kurzwellen-Fuchs-
jagd am Kloster Schiffenberg bei Gießen eingeladen. Diese Fuchsjagd auf
dem 80 m Amateurband war echt Klasse. Bei der Gelegenheit lernt man
auch mal die Gegend um das Kloster und die Küche des Lokals kennen.
Sehr schön waren auch die Fuchsjagden auf UKW (2 m Band) in Weilburg
und Umgebung. Natürlich waren wir oft nur 4 Teilnehmer und mussten
auch nur einen Fuchs (Sender) durch Peilung finden. Allerdings ließ der
Erfolg eher zu wünschen übrig. Aber das Grillen danach hat für alles
entschädigt.
Im Jahre 1980 fanden sich vier Funkamateure zusammen und wollten Morsen
lernen. Der Sinn, der dahinter steckt, war die Erlangung der Lizenzklasse A
oder B. Leider haben 3 unterwegs aufgegeben. Das wirkte auf mich nicht
gerade motivierend. Und nach etwa einem Jahr habe ich dann doch die
Prüfung in Frankfurt bestanden. Fast ein Witz, dass man ca. 1 Jahr lernt und
die Prüfung dauert Netto nur 9 Minuten. 2 Durchgänge je 3 Minuten hören
und 3 Minuten geben. Und das mit 60 Buchstaben pro Minute. Klinkt fast wie
Musik (Synthesizer). Bei mir war das Problem, dass ich kein Rhythmusgefühl
habe. Fragen sie mich nicht, wo ich das zum ersten mal gemerkt habe. In der
Tanzschule, genau, aber da war ich ja nie gewesen. Für sowas war ich einfach
noch zu klein. Als ich dann für einige Jahre nicht in Weilburg war musste das
Hobby ein wenig ruhen. Allerdings bin ich gerade dabei, so einige alte Geräte
wieder zum laufen zu bringen.
Links sehen Sie einen Entwurf für meine neue so genannte QSL-Karte. Ich
wollte keine Karte von der Stange sondern etwas individuelles. Das dauert
dann eben etwas länger. Die Rückseite zeigt neben der Adresse die Raute
meines Vereins (DARC). Einige Spezifische Abkürzungen sollen nun kurz
erklärt werden.
QSO : Kann mit xxxx in Verbindung treten.
SWL : short wave listener (Kurzwellenhörer, ohne Sendelizenz).
TO RADIO : Rufzeichen der anderen Station.
UTC : (Universal Time Coordiated) hat am 01.01.1982 die bisher gültige GMT
(Greenwich Mean Time) abgelöst. Der Zeitunterschied zur MEZ beträgt
Minus 1Stunde und zur MESZ Minus 2 Stunden.
MHZ : (Megahertz =1 Million Hertz, 1 Hertz ist eine Schwingung pro
Sekunde). Hier wird die Sendefrequenz je nach Frequenzband von 135,7 kHz
bis 24,250GHz angegeben. Angaben zu Bandplänen findet Ihr weiter oben.
Zusammenhang zwischen Frequenz und Wellenlänge. Frequenz [Hz] = c [m/s]
/ Lambda [m]
(c = Ausbreitungsgeschwindigkeit der Elektromagnetischen Welle pro
Sekunde ca. 300.000.000 m/s. Lambda ist das Formelzeichen für die
Wellenlänge.)
2-WAY QSO IN : Hier wird die Modulationsart also z.B FM, SSB, CW, ATV
FSK usw eingetragen.
SIGNAL REPORT IN R, S, T . Gibt die Signalqualität der Funkverbindung über
einen Zahlenschlüssel wieder.
LOC JOØDL : Der QTH-Locater bietet eine praktische Methode für die
Ortsbestimmung an. Mit einer QTH-Locator-Karte lässt sich leicht der ganz
persönliche Locator bestimmen.
DOK F46 (Weilburg) Der DOK (Distrikts- und Ortsverbands-Kenner)
kennzeichnet alle im DARC zusammengeschlossenen Ortsvereine. F steht für
Hessen und die Zahl 46 wird von 1 hochgezählt. Der neueste DOK in Hessen
ist F76 Baunatal (Stand 05.2019).
CQ 14 und ITU 28 (auch als Text) sind Zonen, die einen ungestörten
Hochfrequenzen kommunikationsaustauch ermöglichen soll. Jetzt nochmal als
Karte.
vy 73 Viele herzliche Grüße
beliebt sind auch 55 = viel Erfolg und eher seltener (warum eigentlich) 88 =
Liebe und Küsse.
PSE . = Bitte
TNX : = Danke
QSL : Ich bestätige den Empfang (oft mit einer QSL-Karte)
Shack: Ist im allgemeinen eine Amateurfunkstelle.
Die Größe meiner Karte beträgt übrigens 9 mal 14 qcm.
Der Ortsverband Weilburg (DOK F 46) hatte Ende 2018 17 Mitglieder, von
denen 16 eine Amateurfunklizenz besitzen. In der Tabelle sind
die Rufzeichen und die Vornamen der Funkamateure in alphabetischer
Reihenfolge (Rufzeichen) verzeichnet.
Amateurfunk
OV-Weilburg
Englisch
Meine QSL-Karte in der endgültigen Form (Vorderseite)
Meine QSL-Karte in der endgültigen Form (Rückseite)
Mitglied DARC
40 Jahre
Jetzt folgen ein paar Bilder aus meinem 40 jährigen Dasein als DB7FP
(Jan. 1975 bis 1981) und DL4FG (ab 1981).
Mein erstes Handfunkgerät
Mein zweites Handfunkgerät
Es ist doch ganz erstaunlich, was dieser kleine
Kerl so alles in seinen Bau geschleppt hat.
Ich denke, dass ist noch nicht das Ende. Ich habe
mir noch jede Menge vorgenommen.
Mal sehen, ob ich mir damit eine Freude machen
kann.
Mein aktuelles VHF/UHF-
Funkgerät
KW-Transceiver (+50MHz) 100 Watt
Meine kleine Funkbude (Shack)
Mein erstes Funkgerät
Mein zweites Funkgerät
(Feb. 1975)
(2m FM,SSB,CW)
Mein erster Kurzwellen-
transceiver 1995